CHRISTIAN STEINER

Maskenschnitzen ist mein Handwerk

Die Maskenschnitzerei ist seit mittlerweile 15 Jahren ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, wo ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann. 

Hier seht ihr meine erste Maske.

Wie bin ich zum Holzschnitzen gekommen?

Den ersten Versuch im Umgang mit Schnitzmessern startete ich schon sehr früh im Alter von 13 Jahren. Damals gab mir mein Großvater ein einfaches Stück Lindenholz aus dem Garten. Nach ein wenig Übung mit kleinen Holzstämmen, die ich mit grimmigen Gesichtszügen versehen habe, wurde die Leidenschaft immer größer. Mit 17 Jahren startete ich dann den ersten Versuch einer Krampusmaske.

Zuhause in Opa's alter Werkstatt

Eine klassische handwerkliche Tradition mit Holz gab es in meiner Familie nicht. Jedoch hat sich mein Großvater als gelernter Zimmerer bei uns zuhause eine kleine Werkstatt mit Hobelmaschine und Kreissäge eingerichtet. Heute darf ich in dieser Werkstatt meine Masken schnitzen.

Autodidaktik & Inspiration

Zu meiner Anfangszeit als Jugendlicher waren bereits einige bekannte Schnitzer am Werk. Anfangs waren Fotos von Masken ein guter Anhaltspunkt, um mich weiterzuentwickeln. Vertraute Künstler wie Mitterer, Spiegel und Walch hatten mich damals inspiriert. Gerade der menschliche Stil von Miguel Walch hat sich nachhaltig in Tirol etabliert und auch mich geprägt. Heutzutage besteht der größte Antrieb darin, aus der eigenen Vorstellung heraus zu schöpfen, auch wenn Filme und andere Kunstwerke als Inspiration dienen. In den mittlerweile 15 Jahren hat sich das Gestalten eigener Ausdrücke gefestigt. 

Eine formale Ausbildung war ursprünglich ein Wunsch von mir, hat sich dann aber nie ergeben. Ich absolvierte lediglich einmal einen 3-Tages-Malkurs. Den Großteil brachte ich mir selber bei, was das ganze am Anfang sehr zeitaufwändig machte.

Krampus & Fasnacht

Die Faszination der Krampus und Fasnachtsmasken hat viele Ursprünge. Angefangen vom Vereinsleben, die Begeisterung für die Tradition, bis hin zur Betrachtung einer Maske als Kunstwerk an sich. Die Möglichkeit Ausdrücke aus einem Stück Holz zu schaffen, welche furchteinflößend, faszinierend oder lustig sein können, gibt mir die tägliche Motivation für meine Arbeit. Gelungene Masken sind zeitlose Werke, die zu jeder Zeit auf jemanden Wirken können. Neben den zahlreichen Umzügen findet man die Masken mittlerweile auch auf Maskenausstellungen oder in Ausstellungsräumen von Sammlern.

In Tirol hat der Krampus eine lange Tradition. Der Krampus ist der wilde Begleiter des Heiligen Nikolaus. Auch Fasnachts- und Faschingsmasken für den deutschen Raum, sind Teil unserer europäischen Kultur, die ich weiter beleben möchte. 

Leidenschaft im Beruf

Jede Maske wird von Hand geschnitzt, anschließend bemalt und zeichnet sich durch den künstlerischen Aspekt, als auch die handwerkliche Qualität aus.

Der Besitzer einer Maske soll die Verbindung von Handwerk und Kunst genießen können. Der Ausdruck soll faszinieren und gleichzeitig soll die Maske angenehm zu tragen sein. Meine Arbeit und die Ergebnisse daraus sind stetig im Wandel. Ziel ist es, zeitlose Werke zu gestalten, die immer geschätzt werden.

Ich bin dankbar, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte und meinen Kunden immer wieder eine Freude bereiten darf.